Zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins Mundwerk hat die Jury im September sechs Künstler:innen im Rahmen eines geladenen Kunstwettbewerbs ausgewählt, um ein neues Land Art Projekt im Mondseeland zu gestalten. Es ist das siebte seiner Art.

Aufgabe ist es, eine oder mehrere künstlerische Interventionen im Kienbergwandtunnel (Geh- und Radweg) und/oder auf dem Vorplatz des Tunnels am südlichen Ende des Mondsees in der Gemeinde St. Gilgen zu realisieren.

Im Rahmen eines Kolloquiums hatten die Künstler:innen diese Woche Gelegenheit, den Ort zu besichtigen.

Die Teilnehmenden KünstlerInnen sind

Abdul Sharif Baruwa
Laurien Bachmann
Liddy Scheffknecht
Marit Wolters
Mathias Kessler
Tue Greenfort

Wir danken dem Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg sowie allen teilnehmenden Künstler:innen für die Organisation und den Gedankenaustausch und freuen uns auf ihre Ideen zur Umsetzung.

Die Jury entscheidet im Dezember 2023 über die Auswahl. Das Konzept soll 2024 realisiert werden.

Sonntag, 27. August 2023, 17:00 Uhr

Anna Maria Stadler liest aus ihrem Debütroman “Maremma”, 2022 erschienen im Verlag Jung und Jung. Das Buch ist in der Kategorie „Debüt“ für den Österreichischen Buchpreis 2022 nominiert worden.

Mit feinem Sensorium für kleinste Bewegungen, Farben, Gerüche und Stimmungen macht der Roman Maremma, mit emotionaler Wucht die Bedrohungen spürbar, die sich zum Lebensgefühl einer ganzen Generation verdichten.

Ort: Kleiner Saal in Schloss Mondsee, 5310 Mondsee

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Daniel Zimmermann, 3D Strukturen, Schwarzindien am Mondsee

Aufgrund einfallender Sonnenstrahlen und Hitze müssen die 3D-Ständer mit den „3D-Strukturen“ von Daniel Zimmermann an der Höribachhofwiese in Schwarzindien alle paar Jahre erneuert werden. Die Stereo-Dias werden dafür mit einem speziellen Werkzeug ausgetauscht. Schließlich müssen die empfindlichen Aufnahmen vor Feuchtigkeit und Staub geschützt werden. Der Künstler Daniel Zimmermann war persönlich zu Besuch und hat den Zustand der über 20 Jahre alten Ständer begutachtet und die neuen Dias angebracht. Die 3D-Ständer ermöglichen jetzt wieder einen Blick in die Welt vor 25 Jahren.

Mit der Unterstützung von David Ebner wurden auch ein Fundament erneuert und ein fehlender Ständer wieder errichtet.

Lesen Sie mehr zu den 3D Strukturen in Schwarzindien.

Foto: Von Amrei-Marie – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=133782275

Aus über 170 Einsendungen wählte die Jury bestehend aus Ilma Rakusa, Mara-Daria Cojocaru und Uta Degner am 30. Juni 2023 nach wochenlager Vorbereitung Yevgeniy Breyger zum 12. Preisträger des Lyrikpreis des Mondseelands.

Begründung der Jury

Der 12. Lyrikpreis des Mondseelandes 2023 wird verliehen an den im ostukrainischen Charkiw geborenen Yevgeniy Breyger. Mit seinen, dem zwischenzeitlich bei kookbooks erschienenen Band Frieden ohne Krieg entnommenen, Gedichten zeichnet er eindrücklich nach, dass und wie lyrisches Sprechen sich vom Krieg buchstäblich erschüttern lassen und doch bewähren kann. Mit bildstarken Notaten, die zwischen Tagebucheinträgen und höchster Verdichtung oszillieren, führt das Ich die Leser*innen durch eine Sprachlandschaft, die von Zerstörung und Hoffnung, Fehlinformation und Gewissheiten ebenso zeugt, wie davon, wie es ist, wenn „von Moral wie von eingelegtem Gemüse“ gesprochen wird.

Polyglott verankert, von existenzieller Scham geprägt, entsteht mit poetischen Mitteln ein zuweilen an Psalme erinnernder Text, der „politisches sprechen verabscheu[t]“ und eben dieses doch in einem Moment rettet, in dem wir zu Recht sprachlos sind. Gegen die Fliehkräfte des Historischen setzt Breyger vorsichtige poetische Gesten: „einen schritt vor den anderen […], einen / schritt vor den anderen“.

Lesen Sie hier den Pressetext

Folgen Sie Yevgeniy Breyger auf Instagram.

Samstag, 1. Juli 2023, ab 17:00 Uhr
Einladung zum großen Lyrikfest 2023

Feiern Sie mit uns, den Jurymitgliedern, Preisträgerinnen und Preisträgern das 25-jährige Jubiläum des Lyrikpreises des Mondseelands mit einem großen Fest im Schloss Mondsee. Neben der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerin bzw. des diesjährigen Preisträgers und einem musikalischen Rahmenprogramm erwarten Sie in Schloss Mondsee Lesungen und Gespräche mit
MARA-DARIA COJOCARU, ERWIN EINZINGER, ILMA RAKUSA UND RON WINKLER

Ort: Kreuzganghof von Schloss Mondsee, 5310 Mondsee
Eintritt: 20 €
Ermäßigt: 10 €

Anmeldung erbeten!

Fotos: Ute Brandhuber-Schmelzinger, Philipp Sammern

An schönen Tagen ist die Parkanlage an der Promenade in Mondsee immer gut besucht. Einer der interessantesten Blickfänge ist dabei die Installation „Einmal Vierzig“ von Karl Heinz Klopf aus dem Jahr 2005. Als einzige direkte Achse von der Kirche zum See stechen die weißen Natursteinplatten den Vorbeikommenden ins Auge. Damit der Effekt auch dieses Jahr viele Blicke auf sich zieht, wurde letzte Woche mit voller Kraft geputzt und geschrubbt. Auch wenn einzelne Graslinien langsam den Stein einnehmen und das Alter der Installation zeigen, bleibt der weißleuchtende Steinweg eine bewusste Irritation, die zum Innehalten einlädt.

Der Verein Mundwerk bedankt sich bei Steinmetz Meindl Mondsee, der Gemeinde Mondsee sowie dem Wirtschaftshof Mondsee, im Speziellen, Herrn Schauer für die Unterstützung.

5.5.2023, Höribachhof, Fotos: Ute Brandhuber-Schmelzinger

Bei strahlendem Frühlingswetter am Höribachhof nahm uns Brita Steinwendtner mit auf eine Reise durch die Dichterlandschaften aus Ihrem neuesten Buch „An den Gestaden des Wortes.“

Dem Publikum offenbarte sie dabei Begebenheiten aus den Laubwäldern Dänemarks und Hölderlins Narrenturm in Tübingen. Stimmungsvoll und intensiv, sowohl in der Sprache als auch in den im Kopf entstehenden Bildern erlebte das treue Publikum den Frühlingsabend.


Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und vor allem bei Brita Steinwendtner die uns mit ihrer 8. Lesung beim Mundwerk alle faszinierte. Nicolette Waechter hat uns dankenswerterweise ihren Garten geöffnet.