Samstag, 4. Mai 2024, 17:00 Uhr


Aus über 170 Einsendungen wählte die Jury bestehend aus Ilma Rakusa, Mara-Daria Cojocaru und Uta Degner am 30. Juni 2023 Yevgeniy Breyger zum 12. Preisträger des Lyrikpreis des Mondseelands.
Mit einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Mondseee wird Yevgeniy Breyger und sein Werk nun am 4. Mai 2024 gefeiert. Ilma Rakusa wird die Laudatio halten und Sie haben Gelegenheit, Yevgeniy Breyger live lesen zu hören.

Yevgeniy Breyger

Yevgeniy Breyger wird am 4. Mai aus seinem 2023 bei kookbooks erschienenen Band Frieden ohne Krieg lesen.

In der Begründung der Jury heißt es dazu „In seinen dem Band Frieden ohne Krieg dem entnommenen Gedichten zeichnet er eindrücklich nach, dass und wie lyrisches Sprechen sich vom Krieg buchstäblich erschüttern lassen und doch bewähren kann. Mit bildstarken Notaten, die zwischen Tagebucheinträgen und höchster Verdichtung oszillieren, führt das Ich die Leser:innen durch eine Sprachlandschaft, die von Zerstörung und Hoffnung, Fehlinformation und Gewissheiten ebenso zeugt, wie davon, wie es ist, wenn „von Moral wie von eingelegtem Gemüse“ gesprochen wird.

Polyglott verankert, von existenzieller Scham geprägt, entsteht mit poetischen Mitteln ein zuweilen an Psalme erinnernder Text, der „politisches sprechen verabscheu[t]“ und eben dieses doch in einem Moment rettet, in dem wir zu Recht sprachlos sind. Gegen die Fliehkräfte des Historischen setzt Breyger vorsichtige poetische Gesten: „einen schritt vor den anderen […], einen / schritt vor den anderen“.


Ort: Schloss Mondsee (Rehhof), Schlosshof 1A, 5310 Mondsee
Tickets: EUR 10,00, ermäßigt EUR 8,00
Voranmeldung gern unter:

YEVGENIY BREYGER

Yevgeniy Breyger, geboren 1989 im ostukrainischen Charkiw, lebt und arbeitet als Lyriker, Übersetzer und Herausgeber in Frankfurt am Main. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und Curatorial Studies an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main.

Seit 2021 ist er Gastdozent für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim und Literarisches Übersetzen an der Ruhr-Universität Bochum.
2016 erschien sein Debütband „flüchtige monde“ bei kookbooks, Berlin. Es folgten ebenda „Gestohlene Luft“ (2020), „Kryptomagie“ (2022), „Frieden ohne Krieg“ (2023)

Weitere Auszeichnungen:
Christine Lavant Preis 2023
manuskripte-Preis des Landes Steiermark 2023
Stadtschreiber Helsinki 2023
Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo – Casa Baldo 2022
Lyrikpreis München 2021

Herzliche Gratulation an Laurien Bachmann, Gewinnerin des geladenen Ideenwettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Kienbergwandtunnels am südlichen Ende des Mondsees in der Gemeinde St. Gilgen.

Der Preis, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Vereins Mundwerk, wurde im Dezember von @kunstambau_salzburg der Jury des Fonds für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum Salzburg Laurien Bachmann, geb.1992 in Gmünd / Kärnten zuerkannt.

Laurien Bachmanns Fotoinstallation „Sichttiefe“ (Arbeitstitel) im Kienbergwandtunnel entführt Betrachter:innen in eine imaginäre Unterwasserwelt des Mondsees.

In ihren künstlerischen Arbeiten integriert @laurienbachmann themen- und ortsbezogene Fundstücke und verknüpft diese mit digitalen Medien. Dabei erforscht sie öffentliche Räume, ländliche Topografien und persönliche Erinnerungen, inszeniert Beobachtungen in Stand- und Bewegtbildern, oft an der Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit.

Laurien Bachmanns Projekt ist das siebte Land Art Projekt im Mondseeland des Vereins Mundwerk und wird im Laufe des Jahres 2024 realisiert.