Mundwerk – Literatur im Mondseeland Lyrikpreis des Mondseelandes Mondsee Land Art
SOMMERLESUNG MIT ELKE LAZNIA
FISCHGRÄTENTAGE
Sonntag, 25. August um 17 Uhr im Schloss Mondsee, kleiner Saal
Elke Laznia liest aus ihrem neuesten Werk „Fischgrätentage“, erschienen 2025 im Müry Salzmann Verlag, Wien.
Sie führt uns in eine Zwischenwelt, deren Ausgang offen ist. Freilich ist es am Ende die Sphäre des Todes, vorerst aber des zunehmenden Körperverlusts, der Gebrechen und Traumgespinste, zugleich auch der Nähe und des Vertrauens.
Elke Laznia fokussiert in Fischgrätentage das, was die Zeit mit unseren Körpern macht, mit unserem Geist, was Bindungen sind, was von ihnen bleibt. Und immer geht es um den Verlust. Der Verlust als die Quelle, an die jede/r angeschlossen ist. Der Verlust, der teilbar und mitteilbar ist. Es ist ein poetisches Schreiben entlang der letzten Dinge, wider das Nützlichkeitsdenken und die marktgängige Optimierung unseres Bewusstseins. Damit der menschliche Geist nicht restlos von der Maschine ersetzt wird, darf er nicht selbst maschinenhaft werden. Lyrik ist dabei ein wirksames Antidot.
“Mit fischgrätentage schreibt sich Elke Laznia in die erste Reihe der österreichischen Gegenwartsliteratur.” Katja Gasser, ORF
TICKETS:
EUR 10,00, ermäßigt EUR 8,00
ZUR AUTORIN
Geboren 1974 in Klagenfurt, lebt als freie Schriftstellerin in Salzburg.
Textveröffentlichungen in manuskripte, SALZ etc.
Preise u. a.:
2012 Rauriser Förderungspreis
2013 Maria-Zittrauer-Lyrikpreis
2021 Feldkircher Lyrik-Publikumspreis
2023 Klagenfurter Kulturpreis
2025 Helena-Adler-Preis für rebellische Literatur
Veröffentlichungen im Müry Salzmann Verlag:
Kindheitswald (2014)
Salzgehalt (2017)
Lavendellied (2019)
Fischgrätentage (2025)
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Musiktagen Mondsee 2025 – Robert Schumann „Poesie in Tönen“.

Diesen Abend im Konzert um 19 Uhr – Weitere Informationen unter musiktage-mondsee.at
Bach
Bach war Schumanns zweites großes Vorbild. In seinen Haus- und Lebensregeln schreibt er: „Spiele fleißig Fugen guter Meister, vor allen von Bach“.
W. A. Mozart | Adagio und Fuge für Streichquartett, KV 546 |
R. Schumann | 6 Studien in kanonischer Form, op. 56 |
J. Widmann | Versuch über die Fuge für Sopran und Streichquartett |
*** | |
J. S. Bach | 3. Brandenburgisches Konzert G-Dur, BWV 1048 |
J. S. Bach | Violinkonzert E-Dur, BWV 1042 |
Annabelle Heinen, Sopran
Julian Bliss, Klarinette
Benjamin Schmid,Violine
Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann und Jiyoon Lee, Astrid Braunsperger, Violine
Peijun Xu, Iris Juda, Viola
Niklas Schmidt, Quirine Viersen, Cello
Lukas Richter, Kontrabass
Johannes Bogner, Cembalo
Herbert Schuch, Klavier
Schumann Quartett
Der Lyrikpreis des Mondseelandes geht an Christian Filips
Foto: Wikipedia
Am Samstag, dem 17.5.2025 kürte die Jury unter der Leitung von Ilma Rakusa, den in Berlin lebenden Autor und Dramaturg Christian Filips zum Gewinner des mit € 7.500 dotierten Lyrikpreis des Mondseelandes.
Begründung der Jury von Ilma Rakusa, Uta Degner und Yevgeniy Breyger:
Der Lyrikpreis des Mondseelandes wird 2025 an Christian Filips verliehen. Für einen Gedichtzyklus, dem es mit großer Leichtigkeit gelingt, eine Brücke zwischen strenger Form und größtmöglicher Freiheit zu schlagen. Für meisterlich stolpernde Sonette, die sich nicht scheuen, Rilke-Reminiszenzen mit sogenannten „Deadbots“ zusammenzudenken, digitalen Abbildern Verstorbener, die den Hinterbliebenen vermeintlichen Trost spenden.
Christian Filips fügt der Welt mit Hilfe der Lyrik ein höchst aktuelles Spiegelbild hinzu, in Gedichten, die der Trauer mit einer fulminanten Lebensfeier trotzen und es vermögen, Existenzielles auszusprechen, ohne in heiligen Ernst zu verfallen.
Christian Filips, Jahrgang 1981, lebt als Lyriker und Übersetzer in Berlin.
Der Lyrikpreis des Mondseelandes wird seit 1998 alle zwei Jahre vom Verein Mundwerk vergeben und durch Förderungen der Gemeinden des Mondseelandes und dem Land Oberösterreich finanziert.
Eröffnung Mondsee Land Art Sichttiefe von Laurien Bachmann
Die feierliche Eröffnung des Mondsee Land Art Projekts „Sichttiefe“ von Laurien Bachmann erfolgte am 5. April 2025 mit einer Lesung von Sarah Rinderer und einer Klangperformance von Sebastian Six.
Nach den Begrüßungsworten von Romana Sammern, den Bürgermeistern Otto Kloiber aus St. Gilgen und Josef Wendtner aus Mondsee sowie von Dagmar Ziegler für den Fonds für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg erfolgte ein Einführungsgespräch mit der Künstlerin Laurien Bachmann und Annelies Senfter als künstlerische Vertreterin des Fachausschusses von Kunst am Bau.

Romana Sammern, Josef Wendtner, Laurien Bachmann, Otto Kloiber
Sarah Rinderer hat eigens für diesen Anlass Texte verfasst, in dem sie Begriffe aus der Mondseer Unterwasserwelt lyrisch heraushob und die Besucher:innen durch den Tunnel vorbei an den Fotoinstallationen von Laurien Bachmann führte.
Im direkten Anschluss erzeugte Sebastian Six mit Klängen mit und aus dem Mondsee eine spannende Soundperformance die im Tunnel verhallte.
Der Verein Mundwerk bedankt sich bei allen interessierten Personen die an der Eröffnung teilgenommen haben, insbesondere bei Christina Tscherteu vom Fonds für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg für die Betreuung des Projekts und die Organisation des Busshuttles aus Salzburg, welches an die 60 kunstinteressierte Personen zum Ausflug zu den Mondsee Land Art Objekten eingeladen hat.

Alle Fotos: Ute Brandhuber-Schmelzinger
Zu Besuch beim Mundwerk
Künstler*innen seit 1988
Mondsee Land Art
Erfahren Sie mehr über die sechs Realisationen des Mondsee Land Art Projekts.
Lyrikpreis
Der Lyrikpreis des Mondseelandes wird seit 1998 von einer namhaften, internationalen Jury verliehen.
Über Mundwerk
„Literatur nicht mit dem Beigeschmack der reinen Unterhaltung, sondern eher als Herausforderung!“ Mit diesem Motto gründeten Dr. Helmut Palzinsky und Alis Sammern 1988 die Gruppe und 1996 den Verein Mundwerk – Literatur in der Oedmühl‘ (Kulturinitiative im Mondseeland) als einen „Versuch“, aber in der Überzeugung, dass die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Literatur auch im ländlichen Raum möglich sein muss. Seitdem ist der Verein Mundwerk die Plattform für Literatur- und Kulturveranstaltungen des Mondseelands.