Sjoerd Buisman, Phyllotaxis-Irrsee, 1999
Karl-Heinz Klopf, Einmal Vierzig, 2005
Marianne Maderna, Sehzeichen, 2001
Richard Nonas, Stoneline, 1999
Benoit Tremsal, Gekippte Fläche, 1999
Daniel Zimmermann, 3D-Strukturen, 1999
„Das Projekt „Mondsee Land Art“ will mit Kunst in und mit der Landschaft Heutiges sichtbar machen und einen Prozess der Auseinandersetzung in Gang bringen, dem der Einzelne sich nicht ohne weiteres entziehen kann.
Die von Künstlern gestalteten Plätze sind auch zu Fuß und per Rad gut erreichbar, laden den Betrachter zum Verweilen ein und sind gleichermaßen anregend und interessant für Einheimische wie Gäste.
Die Lage an einem historischen und landschaftlichen Kreuzungspunkt prädestiniert das Mondseeland für ein derartiges überregionales Projekt: dafür wurden, einerseits international bekannte Künstler für vorgegebene Plätze eingeladen, andererseits hatten auch junge Künstler bei einigen Standorten die Chance, sich im Rahmen von Wettbewerben zu profilieren.
Mit dem Projekt Mondsee Land Art sollte neben den bereits bewährten Mondseer Musik- und Literaturtagen ein weiterer international beachteter Schwerpunkt im kulturellen Leben der Region geschaffen werden. Sechs ausgewählte Plätze entlang der Rad- und Wanderwege um den Mondsee und Irrsee wurden gestaltet.„
Aus: Verein Mondsee Land Art: Das Projekt Land Art, in: Mondsee Land Art. 6 öffentliche Plätze von zeitgenössischen Künstlern gestaltet, hg. v. Inge Dick, Weitra: Bibliothek der Provinz 2006, S. 7.
Zur Organisation des Wettbewerbs und für die Durchführung der Siegerprojekte im Mondseeland gründeten die Initiator*innen Inge und Rolf Dick, Franziska und Helmut Palzinsky, Alis und Helfried Sammern sowie Nicolette Waechter 1998 den Verein Mondsee Land Art.
Zur Wettbewerbsjury gehörten der damalige Direktor für konkrete Kunst in Ingoldstadt Peter Volkwein, der damalige Direktor der Oberösterreichischen Landesmuseen Peter Assmann sowie der Direktor des Niederösterreichischen Landesmuseums Carl Aigner.
Nach fast 25 Jahren ist Mondsee Land Art fest in der kulturellen Landschaft des Mondseelandes verankert. Die Objekte sind Ausflugsziele, Fotoobjekte, Jausenstationen, Eventlocations und beliebte Orte um die wunderschöne Landschaft zu genießen.
Für eine Mondsee Land Art Fahrradtour findet sich hier ein Routenvorschlag.
Realisationen
Sjoerd Buisman, Phyllotaxis-Irrsee, 1999
Kalkstein St. Koloman, Durchmesser 12 m
Tiefgraben, auf der Anhöhe am südlichen Seeeufer des Irrsees
Karl-Heinz Klopf, Einmal Vierzig, 2005
Natursteinplatte weiß, 1 × 40 m
Mondsee, Seepromenade
Marianne Maderna, Sehzeichen, 2001
Edelstahl, 8 × 14,5 m
Unterach, Seeende
Richard Nonas, Stoneline, 1999
Weißenbacher Kalkstein
Loibichl, Güterweg Seehof
Benoit Tremsal, Gekippte Fläche, 1999
Cortenstahl, 14,14 × 14,14 m
Zell am Moos, öffentlicher Badeplatz
Daniel Zimmermann, 3D-Strukturen, 1999
10.000 Holzstäbe, je 2,7 m; 5 3D-Ständer
St. Lorenz, Höribachwiese
Ausstellungskatalog
Die Künstlerin und Initiatorin von Mondsee Land Art Inge Dick gab 2006 zum Projekt einen Ausstellungskatalog heraus, in dem sie neben den realisierten Installationen und Konzepten weitere Entwürfe des Wettbewerbs zeigte und Künstler*innen, Kuratoren und Schriftsteller zu Wort kommen ließ.
Ankündigung Mondsee Land Art beim Kienbergwandtunnel
Der Fonds zur Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg hat anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Mondsee Land Art“ ein neues Projekt am Kienbergwandtunnel am Mondsee ermöglicht.
Die Künstlerin Laurien Bachmann hat 2023 den geladenen Wettbewerb gewonnen.
Eröffnung am 4. April 2025
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25 Jahre Mondsee Land Art
An einem strahlenden Herbstnachmittag begrüßte Obfrau Romana Sammern Freunde und Wegbegleiter der Mondsee Land Art zu einem besonderen Treffen. Am Fuße des Guglhupfbergs, im Schatten der mächtigen Linde, wurde gemeinsam auf 25 Jahre Mondsee Land Art zurückgeblickt.
Die Initiatorin Inge Dick und Josef Wendtner, damals Obmann des Regionalentwicklungsverbands und heute Bürgermeister von Mondsee, gewährten Einblicke in die Entstehung des Projekts. Die Anwesenden erfuhren von der Motivation, den Diskussionen und Mühen, die zur Realisierung der sechs Kunstinstallationen führten. Heute sind diese zu einzigartigen Wahrzeichen der Region geworden und haben einfache Plätze zu besonderen Orten der Naturerfahrung gemacht.
Seit 2021 betreut der Verein Mundwerk – Literatur im Mondseeland die Kunstwerke und macht sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Ein neuer Flyer, der auch die Brücke ins digitale Zeitalter schlägt, informiert über die einzelnen Installationen und stellt das jüngste Projekt von Laurien Bachmann am Kienbergwandtunnel vor, welches am 5. April 2025 eröffnet wird.
Ursprünglich sollte die musikalische Gestaltung des Nachmittags von Bodo Hell und Erwin Rehling übernommen werden. Da Bodo Hell am Dachstein geblieben ist, musizierte Erwin Rehling allein und ließ bewusst Pausen, die als literarische Leerstellen an die Stimme seines Freundes erinnerten. Dieser bewegende Moment hinterließ bei allen Anwesenden einen tiefen Eindruck.
Wir möchten uns herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die großzügig zu einem beachtlichen Betrag beigetragen haben. Diese Spenden fließen sowohl in die Pflege der imposanten Linde, unter deren Schatten sich Besucher weiterhin ausruhen können, als auch in die Unterstützung der Bergrettung am Dachstein, die unermüdlich bei der Suche nach Bodo Hell im Einsatz war.
Alle Fotos: Ute Brandhuber-Schmelzinger
Ankündigung 25 Jahre Mondsee Land Art
Dieses Jubiläum möchten wir gemeinsam mit Ihnen am 12. Oktober 2024 um 15:00 Uhr bei der Stoneline von Richard Nonas in Innerschwand auf dem Güterweg Seehof feiern.
Im Gespräch wird u.a. die Initiatorin des Projekts Inge Dick über die Entstehung von Mondsee Land Art berichten und Einblicke in die Anfänge des Projekts geben.
Neues Mondsee Land Art Projekt
Der Fonds zur Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg hat anlässlich des Jubiläums ein neues Projekt am Kienbergwandtunnel am Mondsee ermöglicht. Die Künstlerin Laurien Bachmann hat 2023 den geladenen Wettbewerb gewonnen. Sie wird in der zum See hin offenen Galerie des Tunnels Fotoarbeiten mit Unterwasseraufnahmen aus dem Mondsee präsentieren. Das Projekt wird im Frühjahr 2025 eröffnet. Laurien Bachmann wird bei der Feier an der Stoneline im Gespräch aus dieser Arbeit berichten.
Für diesen besonderen Anlass hatte Bodo Hell geplant, gemeinsam mit Erwin Rehling an der Stoneline zu performen. Bodo Hell ist auf mehreren Ebenen tief mit Mondsee Land Art verbunden. Für ihn und sein Werk können wir uns keinen Ersatz vorstellen. Deshalb wollen wir die entstandene Lücke als literarische “Leerstelle“ belassen.
Der Klangkünstler Erwin Rehling wird die Feier musikalisch begleiten.
Eine Schlechtwetteralternative besteht.
Um die Veranstaltung optimal zu planen, bitten wir um unverbindliche Anmeldung unter