Birgit Birnbacher Wovor wir leben

Birgit Birnbacher, Bachmann-Preisträgerin des Jahres 2019, liest aus ihrem dritten Roman “Wovon wir leben”, 2023 erschienen im Zsolnay Verlag. Das Buch stand auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis 2023 und wurde im gleichen Jahr mit dem Sonderpreis Arbeitswelten Bildungswelten des Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet.

Birgit Birnbacher, der Meisterin der „unpathetischen Empathie“ (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau), gelingt es, die Frage, wie und wovon wir leben wollen, in einer packenden und poetischen Sprache zu stellen.

Ein einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Die Fabrik, in der das halbe Dorf gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren des Aufopferns zurückgelassen und einen Neuanfang gewagt. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne.

Doch was darf sich Julia für ihre Zukunft denken?


Ort: Garten des Kulturgut Höribachhof, Höribachhof 1 & 2, 5310 St. Lorenz am Mondsee
Tickets: EUR 10,00, ermäßigt EUR 8,00
Voranmeldung gern unter:

BIRGIT BIRNBACHER

Birgit Birnbacher

Birgit Birnbacher, geboren 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman Wir ohne Wal (2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt sie zahlreiche Förderpreise und 2019 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

Ihr erster Roman „Wir ohne Wal“ wurde 2016 vom Jung und Jung Verlag herausgegeben. Bei Zsolnay erschienen zuletzt die Romane „Ich an meiner Seite“ (2020) und „Wovon wir leben“ (2023).

Sie studierte Soziologie und Sozialwissenschaften. Ihre Erfahrungen als Soziologin und Sozialarbeiterin in der Gemeinwesen- und Quartiersarbeit bilden eine wichtige Quelle für Ihre Arbeiten.

„Einer der präzisesten und intensivsten Romane dieses Bücherjahres. Die Sprache ist von einer Lakonie, in der ein Feuer lodert.“ Peer Teuwsen, NZZ am Sonntag, 25.06.23

Paul Zsolnay Verlag
192 Seiten, ISBN 978-3-552-07335-7
Auch als eBook erhältlich.
Leseprobe

Samstag, 4. Mai 2024, 17:00 Uhr


Aus über 170 Einsendungen wählte die Jury bestehend aus Ilma Rakusa, Mara-Daria Cojocaru und Uta Degner am 30. Juni 2023 Yevgeniy Breyger zum 12. Preisträger des Lyrikpreis des Mondseelands.
Mit einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Mondseee wird Yevgeniy Breyger und sein Werk nun am 4. Mai 2024 gefeiert. Ilma Rakusa wird die Laudatio halten und Sie haben Gelegenheit, Yevgeniy Breyger live lesen zu hören.

Yevgeniy Breyger

Yevgeniy Breyger wird am 4. Mai aus seinem 2023 bei kookbooks erschienenen Band Frieden ohne Krieg lesen.

In der Begründung der Jury heißt es dazu „In seinen dem Band Frieden ohne Krieg dem entnommenen Gedichten zeichnet er eindrücklich nach, dass und wie lyrisches Sprechen sich vom Krieg buchstäblich erschüttern lassen und doch bewähren kann. Mit bildstarken Notaten, die zwischen Tagebucheinträgen und höchster Verdichtung oszillieren, führt das Ich die Leser:innen durch eine Sprachlandschaft, die von Zerstörung und Hoffnung, Fehlinformation und Gewissheiten ebenso zeugt, wie davon, wie es ist, wenn „von Moral wie von eingelegtem Gemüse“ gesprochen wird.

Polyglott verankert, von existenzieller Scham geprägt, entsteht mit poetischen Mitteln ein zuweilen an Psalme erinnernder Text, der „politisches sprechen verabscheu[t]“ und eben dieses doch in einem Moment rettet, in dem wir zu Recht sprachlos sind. Gegen die Fliehkräfte des Historischen setzt Breyger vorsichtige poetische Gesten: „einen schritt vor den anderen […], einen / schritt vor den anderen“.


Ort: Schloss Mondsee (Rehhof), Schlosshof 1A, 5310 Mondsee
Tickets: EUR 10,00, ermäßigt EUR 8,00
Voranmeldung gern unter:

YEVGENIY BREYGER

Yevgeniy Breyger, geboren 1989 im ostukrainischen Charkiw, lebt und arbeitet als Lyriker, Übersetzer und Herausgeber in Frankfurt am Main. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und Curatorial Studies an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main.

Seit 2021 ist er Gastdozent für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim und Literarisches Übersetzen an der Ruhr-Universität Bochum.
2016 erschien sein Debütband „flüchtige monde“ bei kookbooks, Berlin. Es folgten ebenda „Gestohlene Luft“ (2020), „Kryptomagie“ (2022), „Frieden ohne Krieg“ (2023)

Weitere Auszeichnungen:
Christine Lavant Preis 2023
manuskripte-Preis des Landes Steiermark 2023
Stadtschreiber Helsinki 2023
Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo – Casa Baldo 2022
Lyrikpreis München 2021

Sonntag, 27. August 2023, 17:00 Uhr

Anna Maria Stadler liest aus ihrem Debütroman “Maremma”, 2022 erschienen im Verlag Jung und Jung. Das Buch ist in der Kategorie „Debüt“ für den Österreichischen Buchpreis 2022 nominiert worden.

Mit feinem Sensorium für kleinste Bewegungen, Farben, Gerüche und Stimmungen macht der Roman Maremma, mit emotionaler Wucht die Bedrohungen spürbar, die sich zum Lebensgefühl einer ganzen Generation verdichten.

Ort: Kleiner Saal in Schloss Mondsee, 5310 Mondsee

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Samstag, 1. Juli 2023, ab 17:00 Uhr
Einladung zum großen Lyrikfest 2023

Feiern Sie mit uns, den Jurymitgliedern, Preisträgerinnen und Preisträgern das 25-jährige Jubiläum des Lyrikpreises des Mondseelands mit einem großen Fest im Schloss Mondsee. Neben der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerin bzw. des diesjährigen Preisträgers und einem musikalischen Rahmenprogramm erwarten Sie in Schloss Mondsee Lesungen und Gespräche mit
MARA-DARIA COJOCARU, ERWIN EINZINGER, ILMA RAKUSA UND RON WINKLER

Ort: Kreuzganghof von Schloss Mondsee, 5310 Mondsee
Eintritt: 20 €
Ermäßigt: 10 €

Anmeldung erbeten!

5.5.2023, Höribachhof, Fotos: Ute Brandhuber-Schmelzinger

Bei strahlendem Frühlingswetter am Höribachhof nahm uns Brita Steinwendtner mit auf eine Reise durch die Dichterlandschaften aus Ihrem neuesten Buch „An den Gestaden des Wortes.“

Dem Publikum offenbarte sie dabei Begebenheiten aus den Laubwäldern Dänemarks und Hölderlins Narrenturm in Tübingen. Stimmungsvoll und intensiv, sowohl in der Sprache als auch in den im Kopf entstehenden Bildern erlebte das treue Publikum den Frühlingsabend.


Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und vor allem bei Brita Steinwendtner die uns mit ihrer 8. Lesung beim Mundwerk alle faszinierte. Nicolette Waechter hat uns dankenswerterweise ihren Garten geöffnet.

Freitag, 5. Mai 2023, 18:00 Uhr

Brita Steinwendtner liest u.a. zu H.C. Artmann, Adalbert Stifter, Friedrich Hölderlin und Friderike und Stefan Zweig aus ihrem 2022 im Otto Müller Verlag erschienenen Roman „An den Gestaden des Wortes. Dichterlandschaften“.

Es sind die eher unberühmten Orte und Landschaften, an denen Brita Steinwendtner ihre Erzählungen über Dichterinnen und Dichter entwirft und darin ein ganzes Leben, ein faszinierendes Werk und die Macht der Zeitgeschichte aufleuchten lässt. In ihrer Lesung lädt Sie uns ein, die Reisen selbst zu tun, im Kopf oder tatsächlich, und reich beschenkt wieder
heimzukehren.

Ort: Im Garten des Kulturguts Höribachhof, 5310 St. Lorenz (bei Schlechtwetter im Laden).

Kartenpreis 8 € (ermäßigt 4 €)
Voranmeldung und Platzreservierung gerne unter verein@mundwerk.at.

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Fotos: Ute Brandhuber-Schmelzinger