“EIN TRAKTOR, DIE LINZER TORTE UND KEINE FISCHE“
Satiren aus Oberösterreich

 musikalische Umrahmung:

Gitarrenduo Alexandra Lind und Hannah Schilcher

Donnerstag, 3. November 2011, 19:00 Uhr

OEDMÜHLE IN  KASTEN 31,

4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN

Eintritt: Erwachsene € 7,- Jugend € 3,-

RENÉ FREUND: „… ist bekanntlich diplomierter Realsatiriker.
(Daniel Glattauer)                                                                                              

geb. 1967 in Wien. Doktor der Philosophie. Tätigkeit als Autor, Dramaturg, Übersetzer und Journalist. Seit 1990 freier Schriftsteller. Lebt und arbeitet in Grünau im Almtal, OÖ.

1988 –1990: Dramaturg am Theater in der Josefsstadt, Wien

Bücher: 1995 „Braune Magie? – Okkultismus, New Age und National- sozialismus“. 1996 „Land der Träumer – Zwischen Größe und Größenwahn: Verkannte Österreicher und ihre Utopien“. 1998 „Aus der Mitte – Skizzen aus dem Salzkammergut“. 1999 „Bis ans Ende der Welt – Zu Fuß auf dem Jakobsweg“. 2001 „Wiener Theaterblut“, Roman.
2002 „Stadt, Land und danke für das Boot“, Realsatiren.
2004 “Wechselwirkungen“, Roman. 2008 „Donau, Stahl und Wolkenklang – Linzer Augenblicke“ (alle im Picus Verlag, Wien)

Theaterstücke/Hörspiele/Filme: (Auswahl) 1992 „Geliebte Unsterbliche“, 1993 „Parteienverkehr“ (Komödie), 1994 „Solokabine“, 1995 „Am Sessellift“ (Theaterstück und Hörspiel), 1996 „Totenwache“,
1997 „Masoch ist!“ (Musical), 1998 „Angstfleisch/Fleischangst“ (Dokumentarfilm), 2003 „Schluss mit André“ (Komödie mit Aufführungen in Innsbruck, Schwechat und Berlin), 2006 „Happy Hours“,
2007 „Herzfleisch – eine Schrammel – Collage“, „Klinik unter Almen“, 2010 „Der Freischütz“, 2011 „Jackpot oder die verspielte Großmutter“ (Komödie) u.a.

Preise/Stipendien: 1987 Literaturpreis der Stadt Villach, 1998 Talent- förderungsprämie des Landes OÖ, 2003 und 2005 Dramatikerstipendium des Bundes, 2005 Jubiläums – Stipendium der Literar Mechana,
2006 Dramatikerstipendium der Stadt Wien, 2009 Staatsstipendium für Literatur sowie Adalbert – Stifter – Stipendium des Landes OÖ für „Vaters Kriegstagebuch“

Anmerkung zur Lesung in der Oedmühle: Ob es nun um den Kauf eines antiquierten Traktors, eine rätselhafte Tafel mit der Aufschrift „Keine Fische“ oder die Erlebnisse an einem Linzer Würstelstand u.a. geht: René Freund vermag es, den Alltag auf den humoristischen Punkt zu bringen.

musikalische Umrahmung: Gitarrenduo ALEXANDRA LIND (14 J) und HANNAH SCHILCHER (14 J): Beide sind hervorragende Schülerinnen der Landesmusikschule Mondsee (Klasse Mag. Helene Widauer) und bereits mehrfache Preisträgerinnen.

DIE TIERE VON PARIS

„Hier schreibt jemand ohne große Geste radikale Literatur.“ (Daniela Strigl)

Donnerstag, 20. Oktober 2011, 19:00 Uhr
OEDMÜHLE IN KASTEN 31, 4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt: Erwachsene € 7,- Jugend € 4,-

MARGIT SCHREINER: „… eine der faszinierendsten Autorinnen der
Gegenwart…“ (René Freund).

geb. 1953 in Linz, OÖ. Studium der Germanistik und Psychologie in Salzburg,
1977 – 1980 Aufenthalt in Tokio, 1978 Abbruch des Studiums; 1980 – 1982
Sekretärin an der Universität Salzburg, seit 1983 freie Schriftstellerin in
Salzburg und Paris, 1991 Geburt der Tochter Oktavia Sophie in Salzburg,
1991 – 1998 lebte sie in Berlin, 1999 – 2000 in Italien, ab 2000 wieder in Linz.
Sie schreibt Bücher, Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Anthologien.

Bücher: „Die Rosen des heiligen Benedikt“ (Haffmans 1989), „Mein erster
Neger“ (Haffmans 1990), „Die Unterdrückung der Frau, die Virilität der Männer,
der Katholizismus und der Dreck“ (Haffmans 1995), „Nackte Väter“ (Haffmans
1997), „Haus, Frauen, Sex.“ (Schöffling 2001), „Heißt lieben“ (Schöffling
2003), „Bruno und ich“ (Resistenzverlag 2005), „Buch der Enttäuschungen“
(Schöffling 2005), „Haus, Friedens, Bruch“ (Schöffling 2007), „Schreibt Thomas
Bernhard Frauenliteratur? Über Literatur, das Leben und andere Täuschungen“
(Schöffling 2008), „Die Tiere von Paris“ (Schöffling 2011).

Preise/Stipendien (Auswahl): 1986 Theodor-Körner-Förderungspreis, 1988
Talentförderungspreis des Landes Oberösterreich, 1990 Österreichisches
Staatsstipendium, 1994 Stipendium des Deutsches Literaturfonds, 2000 Ben-
Witters-Förderungspreis, 2003 Stipendium des Jubiläumsfonds der LVG, 2005
Oberösterreichischer Landeskulturpreis, 2006 Kunstwürdigungspreis der Stadt
Linz, 2009 Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 2009

DIE TIERE VON PARIS (Verlag: Schöffling & Co, Frankfurt am Main 2011)

„…Margit Schreiner liefert in ihrem Roman … ein Exempel für die
kleinstmögliche familiäre Einheit: Mutter, Tochter und ein „Ex“… Sie arbeitet
in ihrem neuen Buch an den zentralen Bruchlinien unserer Gesellschaft… für
jede aufgebrochene Struktur, auch die familiäre, müssen nicht nur optionale
Alternativen gefunden werden, es gilt auch, neue Formen des Abschieds und
der Trennung zu erarbeiten, genauso wie neue Formen der Erinnerung an
Kindheit, Liebe, Glück oder Trauer.“ (Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse).

„…Schreiner hat ein feines, sich schlüssig als Komik artikulierendes Gespür für
die Macht des Faktischen und die Ohnmacht des (feministischen) Ideals und
für kleinste Kräfteverschiebungen zwischen Menschen… Schreiners Erzählerin
huldigt weder der Larmoyanz noch dem Selbstmitleid, sie sieht das eigene
Harmoniebedürfnis kritisch als das, was es im Stellungskrieg mit dem „Ex“
ist: eine strategische Schwäche. Außerdem verkündet sie ewige Wahrheiten
über das Verhältnis von Eltern und Kindern: in erster Linie ist dies ein Roman
über die prekäre Zweisamkeit von Mutter und Tochter.“ (Daniela Strigl, Der
Standard).

RICHARD OBERMAYR

Donnerstag, 25. August 2011, 19:00 Uhr
OEDMÜHLE in KASTEN 31 / ZELL AM MOOS
Eintritt: Erwachsene €7, Jugend €3

RICHARD OBERMAYR: geb. 1970 in Ried, aufgewachsen in Schwanenstadt, lebt in Oberösterreich und Wien.

Werke: Der gefällschte Himmel (Roman, 1998, Residenz Verlag)
Das Fenster (Roman, 2010, Verlag Jung und Jung, Salzburg)

Preise und Auszeichnungen:
u.a. Robert Musil Stipendium
Hermann Lenz Stipendium
Reinhard Priessnitz Preis 2011

„Ein hochpoetisches Buch über den abstrakten Begriff der Zeit…“, Carolin Beutel, DIE BERLINER KULTURKRITIK

WALTER KAPPACHER: geb. 1938 in Salzburg. Lehr- und Gesellenjahre als Motorradmechaniker, nach dem Militärjahr gesteigertes Interesse für das Theater, abgebrochene Ausbildung in einer Münchner Schauspielschule, Tätigkeit als Reisebürokaufmann. Kappacher schreibt seit 1964, erste Veröffentlichung von Kurzgeschichten 1967 in der Stuttgarter Zeitung. 1978, nach seinem 40. Geburtstag, entschloss er sich, vom Schreiben zu leben.
Erzählungen, Romane, Hörspiele, Fernsehdrehbücher etc.
Mitglied es Österreichischen P.E.N. Clubs; lebt und arbeitet in Obertrum.

Werke: Nur fliegen ist schöner (Salzburg 1973), Morgen (Salzburg 1975, 2009), Die Werkstatt (Salzburg 1975), Rosina (Stuttgart 1978, Wien 2010), Die irdische Liebe (Stuttgart 1979), Die Jahre vergehen (Drehbuch, Salzburg 1980), Der lange Brief (Stuttgart 1982, Wien 2007), Gipskopf (Graz 1984), Cerreto. Aufzeichnungen aus der Toscana (Salzburg 1989, mit Zeichnungen des Autors), Touristomania oder Die Fiktion vom aufrechten Gang (Wien 1990), Ein Amateur (Wien 1993), Wer zuerst lacht (Wien 1997), Silberpfeile (Wien 2000, 2009), Selina oder Das andere Leben (Wien 2005), Hellseher sind oft Schwarzseher (Warmbronn 2007), Der Fliegenpalast (St. Pölten, Salzburg 2009), Schönheit des Vergehens (Fotoband, Salzburg 2009), Marilyn Monroe liest Ulysses (Notizen, Fundstücke u. dreizehn Fotografien, Warmbronn (2010).

Preise und Auszeichnungen:
1977 Förderpreis zum Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur
1985 Rauriser Literaturpreis
1986 Literaturpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
2004 Hermann-Lenz-Preis
2005 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
2006 Großer Kunstpreis des Landes Salzburg
2009 Georg-Büchner-Preis
Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Internationaler Preis für Kunst und Kultur des Salzburger Kulturfonds

„Walter Kappacher ist einer der stillsten und präzisesten Erzähler der österreichischen Gegenwartsliteratur. Seine Bücher erzählen unerbittlich vom Dasein in der Enge…“ (Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung)
„Hinreißend in seiner leisen Musikalität und stifterischen Aufmerksamkeit für das Kleine, das das Große spiegelt.“ (Tilman Krause, Die Welt)
„Ein literarischer Glücksfall und eines der herausragendsten Bücher der letzten Jahre.“ (Paul Ingendaay, Laudatio zum Georg-Büchner-Preis)

Donnerstag, 21. Juli 2011, 19:00 Uhr
OEDMÜHLE IN KASTEN 31,
4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt: Erwachsene € 7,-, Jugend € 3

NORBERT BLAICHINGER

PATER B.
Eine Dokumentation

Donnerstag, 2. Dezember 2010, 19:00 Uhr
OEDMÜHLE IN KASTEN 31,
4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt frei

NORBERT BLAICHINGER: geb. 1958, Vater VS-Direktor in Zell am Moos, gest. 2004, Mutter Hausfrau, zwei Geschwister, röm.-kath., ledig. 1977 Matura am Musisch-Pädagogischen BG in Salzburg, 1978-81 Pädagogische Akademie in Salzburg, 1981-92 Lehrer an HS und PTS Mondsee. 1992-98 pädagogischer Mitarbeiter, Pressesprecher und Büroleiter des OÖ Landesschulrats-präsidenten Dr. Johannes Riedl, 1998-2000 Professor für Lehrerfortbildung am Pädagogischen Institut Linz, 2000-04 Büroleiter und Pressesprecher des Salzburger Landessschulratspräsidenten Mag. Gerhard Schäffer, 2004-06 Professor am Pädagogischen Institut Linz. Seit 2006 selbstständig als PR-Berater, Publizist und Journalist (www.irrseeakademie.com), Seminartätigkeit und Lehraufträge in Österreich und Litauen. Autor mehrerer Sachbücher zum Thema Public Relations; einige seiner Bücher gelten heute als Standardwerke.

Bücher (Auswahl):
Leute – Anekdoten und Erinnerungen (1985), Schulrecht für Eltern (mit Johann Weinacht, 1995), PR-1×1 für Schulen (1997), Erziehen heißt eingreifen (mit Barbara Pühringer, 1998), Schulentwicklung in Oberösterreich (mit Joachim Keppelmüller, Band 1: 1999 und Band 2: 2000), Frauen hinter Gittern (2001), Das 1×1 des erfolgreichen Gemeinderates (mit Klaus Volker, 2002), Wie ich eine Schule erfolgreich führe (mit Johannes Riedl, 2003), Gerhard Schäffer – 25 Jahre Bildungspolitik für Österreich (2004), Die neuen Bodyguards (mit Johann Fesl, 2005), Veranstaltungssicherheit in OÖ (mit Johann Fesl und Karl Dannbauer, 2008), Das PR Eimaleins (mit Bert Brandstetter, 2010).

Pater B. Eine Dokumentation (edition innsalz, November 2010):
Möglicherweise war er im deutschsprachigen Raum einer der gerissensten Knabenschänder in der Soutane. Ein Mann, der allerdings nie hinter Gittern landete. Er spaltete Gemeinden und Familien mit seinen Predigten. Er redete über Bescheidenheit und liebte den Luxus. Er predigte Wasser und trank Wein. Er galt als pädophil und hinterließ viele Spuren. In einem Salzburger Kloster, in Pfarreien in Oberösterreich und Bayern, sogar bei Sexreisen nach Marokko, und das noch im hohen Alter. Opfer sagen, er habe es überall getrieben. In der Klosterzelle, in der Sakristei, im Pfarrhaus, in seiner Wohnung, an verschie-denen Örtlichkeiten im Ausland. Er zerstörte junge Seelen. Viele. Wie viele es sind, weiß man nicht. Alle Taten, die ihm und seinem noch lebenden Lebens-partner in diesem Buch zur Last gelegt werden, sind verjährt und können somit gerichtlich nicht mehr verfolgt werden.

Der Autor hat die Spur von Pater B., der 2010 im Wallfahrtsort Altötting verstorben ist, aufgenommen. Ihm gelang, was bisher nur wenigen in dieser Form möglich war: Einblick in geheime Archive zu nehmen, Zeitzeugen, Betroffene und Obrigkeiten zu interviewen, und damit sowohl den Blick auf kirchliche Überforderung, auf Versagen und Vertuschen, aber auch auf einen Priester zu ermöglichen, der zeitlebens die Sünde liebte.

Das Buch ist im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
Sie können dieses aber auch direkt bei der Irrseeakademie
unter oder unter Tel. 0664/425 5000 bestellen. Zahlung (inkl. Porto und Verpackung) per Erlagschein.

Information:
Die neue Internetplattform für Kunst und Kultur im Mondseeland:
www.forumk.dasmondseeland.at

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Erinnerungspassagen

„Wegfahren, um anzukommen, ankommen um wegzufahren: aus dem Unterwegskind ist die Unterwegsdichterin Ilma Rakusa geworden, die von Zürich aus in die Welt geht und als grandiose Übersetzerin die Welt in Gestalt russischer, slowakischer, ungarischer,
slowenischer, französischer Dichtungen nach Hause bringt…“
(Karl Markus Gauß, Der Standard)

Sonntag, 21. November 2010, 19:00 Uhr
OEDMÜHLE IN KASTEN 31,
4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt: Erwachsene € 6,- Jugend € 3,-

ILMA RAKUSA: geb. 1946 in Rimavska Sobota (Slowakei), Mutter Ungarin, Vater Slowene. Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest. Volksschule und Gymnasium in Zürich.

„… Sprachenkundig, weltgewandt, ist die Heranwachsende begabt für die Freundschaft, für die Liebe, aber auch für die Einsamkeit. Lange weiß Ilma Rakusa nicht, ob sie, die ausgezeichnete Pianistin und begeisterte Sängerin, sich für die Musik oder die Literatur entscheiden soll. […] mit zwanzig entscheidet sie sich jedoch für das Schreiben…“ (K. M. Gauß, Der Standard)

1965 – 71 Studium der Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und St. Petersburg. 1971 Promotion (Dissertation: Studien zum Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur), 1971 – 77 Assistentin am Slawischen Institut und seit 1977 Lehrbeauftragte der Universität Zürich. Freiberuflich als Schriftstellerin, Übersetzerin und Publizistin („Neue Zürcher Zeitung“, „Die Zeit“) tätig.
Lebt in Zürich.

Werke (Auswahl):
Wie Winter (Gedichte, 1977), Die Insel (Erzählung, 1982), Miramar (Erzählungen, 1986), Stepp (Erzählungen, 1990), Leben (15 Akronyme, 1990), Les mots/morts (Gedichte, 1992), Jim (Sieben Dramolette, 1993), Farbband und Randfigur (Vorlesungen zur Poetik, 1994), Ein Strich durch alles (90 Neunzeiler, 1997), Love after Love (Acht Abgesänge, 2001), Von Ketzern und Klassikern (Streifzüge durch die russische Literatur, 2003), Langsamer! (Gegen Atemlosigkeit, Akzelleration und andere Zumutungen, 2005), Stille. Zeit (Essays, 2005), Garten, Züge (Eine Erzählung und zehn Gedichte, 2006 Edition Thanhäuser, Ottensheim), Mehr Meer (Erinnerungspassagen, 2009 Literaturverlag Droschl, Graz), Alma und das Meer (Schweizerisches Jugendschriftenwerk, Zürich 2010)

Zahlreiche Anthologien, Editionen, Essays und vor allem Übersetzungen.

Preise und Auszeichnungen:
1987 Hieronymus-Ring des Deutschen Übersetzerverbandes, 1991 Petrarca-Übersetzerpreis, 1988, 1994, 1997 Ehrengabe des Kantons Zürich, und 1990, 2001 der Stadt Zürich, 1995 Swiss Writer-in-Residence Max Kade Institute USC Los Angeles, 1998 Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 1998 Schiller-Preis der Zürcher Kantonalbank, 2003 Adelbert-von-Chamisso-Preis, 2003 Kulturauszeichnung „Pro Cultura Hungarica“, 2004 Johann-Jacob-Bodmer-Medaille der Stadt Zürich, 2005 Preis des Internationalen Literaturfestivals Vilenica (Slowenien), 2009 Schweizer Buchpreis;

Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt.

Walter Wippersberg: Einiges über den lieben Gott. Wie er erfunden wurde – und wohin das geführt hat.

Donnerstag, 7. Oktober 2010, 19:00 in der Oedmühle in Kasten

CORNELIA KREBS
ORF

Ein Buch von, mit und für

PFARRER
WOLFGANG PUCHER
Rebell der Nächstenliebe

Im Anschluss an die Lesung Diskussion mit Cornelia Krebs und Pfarrer Wolfgang Pucher.

Sonntag, 22. August 2010, 19:00 Uhr
OEDMÜHLE IN KASTEN 31,
4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt: Spende für Pfarrer Puchers Sozialarbeit

PFARRER WOLFGANG PUCHER: geb. 1939 in Hausmannstätten bei Graz, Besuch des Bischöflichen Knabenseminars und des Priesterseminars in Graz, 1963 Priesterweihe, anschließend Kaplan und Religionslehrer in Graz. 1969 – 73 Internatsleiter an der Österreichischen Schule des St. Georgs Kollegs in Istanbul: Dort lebte er mit Muslimen zusammen und das lehrte ihn, eine multi-kulturelle Gesellschaft zu achten und zu respektieren; in diesem Völkergemisch von Türken, Griechen, Armeniern, Arabern und Europäern wurde ihm bewusst, dass in dieser Vielfältigkeit der Kulturen, Sprachen und Religionen ein großer Wert liegt. Seit 1973 Pfarrer von St. Vinzenz in Graz, in dieser Zeit Betreuung zahlreicher Armenprojekte.

Pfarrer Puchers Engagement für die Ärmsten der Armen ist längst legendär. Ob VinziDorf, VinziBus, VinziRast, VinziMarkt oder VinziShop – er hat eine soziale Marke kreiert, die auch über die Grenzen Österreichs hinaus wirkt.

„Es gibt Leute, die mein Handeln nicht nachvollziehen können […] Ich fühle mich zu denen gesandt, die verloren sind. […] Ich will aus dem sicheren Schiff aussteigen, mich in ein Schinakel setzen und mich den Wellen und Stürmen des Lebens aussetzen. […] Ich werde für alle Menschen da sein – aber in erster Linie für diejenigen, die mich am meisten brauchen.“

CORNELIA KREBS: geb. 1969 in Vöcklabruck, Volks- und Mittelschule in Graz, 1988/89 Regieassistenz im ORF Steiermark, anschließend 3 Monate Arbeit in einem israelischen Kibbutz. 1989 Aufnahmeprüfung an der Wiener Filmakademie, bis 1991 Regie- und Produktionsstudium. Herbst 1991 Kamera-Assistenz für den spanischen Fernsehsender TVE während des Krieges in Kroatien. 1992 – 93 Journalistenkolleg der Salzburger Medienakademie, gleichzeitig Fernsehcutterin im ORF Landesstudio Wien. 1994: Nachrichten-redaktion Aktueller Dienst / Ö1. 1994 – 96 Redaktion Innenpolitik / Ö1. Seit 1997 Redakteurin der ORF-Sendereihe Journal Panorama und seit 1998 auch der Europa Journal Redaktion in Ö1.

Diverse Lehraufträge: Medienakademie Salzburg, Uni Innsbruck, Film-akademie Wien u.a.

Für ihre Arbeit wurde sie mit zahlreichen Preisen bedacht:
Claus-Gatterer-Preis 1998, Radio-Preis der Internationalen Journalisten-Föderation für Toleranz 2000, „Spitze Feder“ 2000, Prälat-Leopold-Ungar-Preis 2006, Hilfswerk-Preis (2. Platz) 2009.

Bücher: „Wolfgang Pucher – Rebell der Nächstenliebe“ (Styria, März 2008),
“August Schmölzer – Tor zum Herzen“ (Styria, November 2009),
“Ute Bock – Die Geschichte einer Flüchtlingshelferin“ (Molden, Sept. 2010)

JOSEF LEITNER
vlgo Heslbauern Sepp

Musikalische Umrahmung:
Herbert Draschwandtner, Harmonika

Donnerstag, 15. Juli 2010, 19:30 Uhr
OEDMÜHLE IN  KASTEN 31,
4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt frei

JOSEF LEITNER:    geb. 1941, also noch in „stromloser, alter Zeit“ am Heslbauernhof in Innerschwand Nr. 86. Lebt heute als ÖBB-Pensionist und unverbesserlicher „Kulturaktivist“ in Wolfsegg – Kohlgrube, aber immer noch in inniger Beziehung zum Mondseeland.

Für ihn war seit seiner Kindheit das Zuhören, Beobachten und Fragenstellen ein wesentlicher Lebensinhalt, ergänzt durch ein konsequentes Aufbewahren der Erinnerungen, sowohl gedanklich als auch schriftlich.

Josef Leitner: „Lange Zeit schien der Dialekt als Ausdrucksform, als Kommunikationsform, aber auch als Identifikationsform niemanden mehr zu interessieren. […] Aber vielleicht gibt es noch Menschen, die diese alten Wort- und Ausdrucksformen des Mondseelandes nicht ganz dem Vergessen preisgegeben wissen wollen. […] Ich habe aber nur Wörter aufgeschrieben, die man heute kaum bis gar nicht mehr hört. […] Seit meiner Kindheit und Jugend habe ich immer schon großes Interesse an den Ausdrucksweisen und Dialekten der Menschen im Raum Hausruckviertel, Innviertel, sowie dem Flachgau und dem Rupertiwinkel gehabt, und habe dabei festgestellt, dass im Raum des Mondseelandes, umschlossen von den alten Klostergrenzen, ganz eigene Wörter und Lautungsformen vorzufinden sind. […] Sogar im geschlossenen Dialektraum des Mondseelandes sind oft noch kleine Unterschiede zu bemerken, zum Beispiel zwischen Oberwang, Zell am Moos und dem Markt Mondsee. …“

Hinschauen, Hinhören und Hinterfragen zählen zu seinen großen Unarten. Aus dieser Konsequenz entstanden bisher zwei Arbeiten:
2009  Erinnerungen aus Kinder- und Jugendtagen erlebt im Mondseeland. (Besinnliches, Heiteres, aber auch Interessantes.), ca. 100 S.
2010  Wia ma enta im Manseelond mitanond gredt hot, oiso „manseerisch gredt“. (Ein Wörterbuch der alten im Mondseer Raum gebrauchten Umgangssprache, also des „manseerischen Dialekts“, ca. 60 S.

„…Ringgebunden und im A4-Format legt Leitner seine engagierte, umfassende Arbeit auf, die weit über das Wörterbuch im klassischen Sinn hinausgeht. Zwar weist die alphabetische Gliederung auf ein Nachschlagewerk hin, aber schon die Beschreibung der Wörter allein lässt beim Leser den Wunsch wach werden, ein bisschen einzutauchen in die Welt, aus der diese Wörter stammen. So lässt sich die Lektüre des Wörterbuches auch gut mit Besuchen in Schulen oder bei kulturellen Abenden verbinden, in deren Rahmen der Heslbauern Sepp Geschichten aus eigenem Erleben im „Manseer Dialekt“ vorträgt und damit ein Stück Heimatkunde lebendig macht.“
Norbert Blaichinger, OÖ Nachrichten

W O H I N   A U C H   I M M E R

Musikalische Umrahmung durch zwei ausgezeichnete Schüler der LMS Mondsee
(mehrfache Preisträger des Prima la Musica-Wettbewerbes)

Donnerstag, 1. Juli 2010, 19.30 Uhr
OEDMÜHLE IN KASTEN 31
4893 ZELL AM MOOS/TIEFGRABEN
Eintritt: Erwachsene € 8, Jugend € 4

BIRGIT MÜLLER-WIELAND
Geb. 1962 in Schwanenstadt/OÖ, aufgewachsen in Seewalchen a. A. und Bad Aussee, Studium der Germanistik und Psychologie in Salzburg, Studienaufenthalt in Rostock und an der Humboldtuniversität in Ostberlin. Tätigkeit als Literaturwissenschaftlerin, Journalistin und Kulturmanagerin.
1989-98 Vorstandsmitglied der Internationalen Peter-Weiss-Gesellschaft, 1990-93 Geschäftsführerin des Dachverbandes Salzburger Kulturstätten, freie Mitarbeiterin bei „Der Standard“ und „Die Presse“; Organisatorin internationaler Literatursymposien,
bis 1995 Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche, Redaktionsmitglied des „kunstfehler“, Vorstandsmitglied der Arge Kulturgelände Nonntal,
1996-2007 freie Schriftstellerin in Berlin, lebt und arbeitet dzt. in München.
Verheiratet mit dem Komponisten und Dirigenten Jan Müller-Wieland.
Schreibt Prosa, Lyrik, Libretti, Hörspiele, Anthologien, Essays, Rezensionen,…
Werke (Auswahl):
„Die Farbensucherin“ (Prosa), Haymon Verlag Innsbruck 1997, „Ruhig Blut“ (Gedichte), Haymon Verlag 2002, „Das neapolitanische Bett“ (Roman), Wagenbach Verlag Berlin 2005, „Wohin auch immer“ (Erzählungen), Haymon Verlag Innsbruck 2009
Hörspiele: „Erinnerungen, Verwunderungen, Wege. Berlin mit den Augen einer Österreicherin“, SFB 1996, „Die Farben der Stadt“, SFB 1997, „Das neopolitanische Bett“, NDR, 2001, Kinderhörspiele (RBB, NDR, WDR): „Claras Ausflüge ins Wunderbare, 1998, „Lorena und der Baumgeist“, 1999, „Rosa und die Schulgespenster“, 2001, „Ilia und ihr Traumhund Menscher“, 2003, „Felix, Veronika und die Milchbanditen“, 2004
Preise und Auszeichnungen (Auswahl):
Rauriser Förderungspreis 1996, Harder Literaturpreis 2000, Würth-Literaturpreis 2001, Reinhard-Priessnitz-Preis 2002,
Zahlreiche Stipendien: 1992/94: Arbeitsstipendien der Salzburger Landesregierung, 1995-97 Talentförderungsprämie des Landes OÖ, 1996 Arbeitsstipendium des Kunstministerium, 1998-2001 Arbeitsstipendien des Österreichischen Bundeskanzleramtes, 2002 Adalbert Stifter-Stipendium des Landes OÖ sowie Arbeitstipendium des Berliner Senats,
2007 Aufenthaltsstipendium in der Villa Stonborough-Wittgenstein, Gmunden, 2007/08 Österr. Staatsstipendium, 2009/10 Österr. Arbeitsstipendium

„WOHIN AUCH IMMER“ (Erzählungen, Haymon Verlag Innsbruck, 2009):
„Alle verlangen nach dicken Romanen (…). Dabei gibt es kurze und kurzweilige Erzählungen, die eine ganze Romanwelt auf wenigen Seiten konzentrieren. (…) Die elf Geschichten handeln von Liebe, also von der Sehnsucht, der Enttäuschung, von den Riten des Verbergens, den Techniken des Verrats, aber auch vom niemals preiszugebenden Anspruch auf Glück. Die Autorin erzählt behutsam und mit verhaltener Expressivität. Birgit Müller-Wieland ist keine der bekanntesten, aber eine der besten Autorinnen ihrer Generation.“
Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung, 4.März 2010

ANNE KECKEIS, geb. 1994, Cello
(Unterricht bei Elisabeth Berschl, Abschlussprüfung in der LMS Mondsee „Audit of Art“ mit Auszeichnung, seit kurzem in der Vorbereitungsklasse für Cello am Mozarteum Salzburg bei Prof. Heidi Litschauer)
DAVID KENDLER, geb. 1993, Marimba
(seit dem 8. Lebensjahr Schlagwerkunterricht bei Martin Grubinger, derzeit Vorbereitungsklasse für Schlagwerk am Mozarteum Salzburg bei Martin Grubinger)