EUGENIE KAIN
Eugenie Kain, Gehört derzeit zu den wichtigsten und zukunftträchtigsten Schriftstellerinnen in OÖ. Geboren 1960 in Linz, 1978-1984 Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Wien, 1991 Geburt der Tochter Katharina. Seit 1995 wieder in Linz. 2002 Tod des Lebensgefährten Gust Maly.
Autorin, Kulturjournalistin und Beraterin im Sozialbereich.
1984-1990 Redakteurin bei der Tageszeitung Volksstimme; 1995-1998 Mitarbeiterin am freien Zeitungsprojekt „hillinger“; 1996 Konzeption der Zeitung „Kupfermuckn“ im Rahmen einer Schreibwerkstatt für die ARGE Obdachlose, 1996-1999 „Blickpunkte“; seit 1999 Literatursendung „Anstifter“ bei Radio Fro. Kolumnistin für die Zeitung der OÖ Kulturplattform KUPF; seit 1995 Beratung und Coaching von arbeitsuchenden Menschen. 2003 Schreibwerkstatt in Mitterkirchen mit vom Hochwasserbetroffenen, 2005 Schreibwerkstatt in der ARGE für Obdachlose.
Publikationen: „Sehnsucht nach Tamanrasset“, Erzählungen (1999), „Atemnot“, Roman (2001), „Man müsste sich die Zeit nehmen, genauer hinzuschauen. Franz Kain und der Roman: Auf dem Taubenmarkt“ (2002), „Nicht nur der Himmel hat geweint. (Hochwassergeschichten aus Mitterkirchen)“ (2003), „Hohe Wasser“, Erzählungen, Otto Müller Verlag, Salzburg, (2004)
Übersetzungen ins Tschechische und ins Slowenische
Preise und Auszeichnungen: 1982 Max von der Grün – Literaturpreis, 2003 Buch.Preis (für „Atemnot“), 2004 Werkzuschuß aus dem Jubiläumsfonds der literar mechana, 2004 Buchprämie des Bundeskanzleramtes für „Hohe Wasser“
„Hohe Wasser“: Es ist das unberechenbare Element des Wassers, dass die Erzählungen von Eugenie Kain miteinander verbindet. Ziehend, rollend, überbordend, in einem bewegten Auf und Ab folgen die Erzählungen dem Rhythmus des Wellenganges. Mit einem Sinn für die Zwischentöne, in denen man das oft Unausgesprochene mithört, erzählt die Autorin von Menschen, die auf der Suche oder zum Aufbruch bereit sind, fest entschlossen, ihr Ziel zu erreichen, und trotzdem ständig gefährdet, unterzugehen oder von einem Wellenbrecher überrollt zu werden. – Im Kommen und Gehen der Gezeiten, in den Überschwemmungen und Hochwassern spiegelt sich die Seelenlandschaft der Figuren Eugenie Kains. Einfühlsam, aber zugleich mit leichter Ironie berichtet sie in sieben Erzählungen von Menschen, die an einem Wendepunkt ihres Lebens angekommen sind. Dabei führt Eugenie Kain zu scheinbar vertrauten Landschaften Europas und erschließt neue, verwirrende Einblicke auf Untiefen und Riffe, die der Alltag für ihre Menschen bereit hält.
Lesung am 15. September 2005 um 20:00 in der Oedmühle in Kasten